Frank
und Almut Rother: Die Bretagne
Im
Land der Dolmen, Menhire und Calvaires. DuMont Buchverlag Köln
1978, 16. Auflage 1990; 320 Seiten mit 45
mehrfarbigen und 137 einfarbigen Abbildungen sowie 73 Zeichnungen
und Plänen im Text (vergriffen)
Über
das Buch: Die Bretagne, eine meerumspülte Halbinsel im
Nordwesten Frankreichs, hat sich in den letzten Jahren zu einer
bevorzugten Ferienlandschaft entwickelt. Natürlichkeit und
ungebändigte Kraft äußern sich gleichermaßen
in diesem Fischer- und Bauernvolk,
das an seiner keltischen Sprache, an seinen Trachten, Heiligenfesten
und seiner Volkskunst festhält, wie in den schroffen, brandungsreichen
Kliffküsten, den weiten Sandstränden, den einsamen Wäldern,
Stechginster- und Heidelandschaften. Herausragende Zeugnisse der
Kultur und Kunst in der Bretagne sind vor allem die steinzeitlichen
Dolmen, Hügelgräber und Menhire, daneben die geschlossenen
Pfarrbezirke aus der Zeit der bretonischen Renaissance mit den
in ihrer Art einmaligen Kalvarienbergen (Calvaires), deren volkstümlich-bäuerliche
Skulpturen einen tiefen Eindruck von der Religiosität dieses
Volkes vermitteln.
Zeitlich
liegen dazwischen die Funde aus gallo-römischer Zeit, die
romanischen Kirchen und gotischen Kathedralen, deren Stilrichtungen
in der erhabenen Klosterbauanlage des Mont-Saint-Michel ins Großartige
gesteigert sind, aber auch die stark befestigten Burganlagen an
den Grenzen der ehemals unabhängigen Bretagne, schließlich
eine Fülle kleiner Landkapellen mit ihren legendären
Heiligenfiguren.
Der
einführende Teil des Buches bringt neben einer kurzen Landeskunde
und einer Zeittafel zur Geschichte der Bretagne ausführliche
Darstellungen zur Kunst und Kultur der Megalithzeit, der Romanik,
Gotik und bretonischen Renaissance.
Der
zweite Teil beschreibt in einer großen Rundreise die Landschaften
und Kulturdenkmäler, wobei die einzelnen Kapitel so ausgewählt
wurden, daß sie sowohl den an einem festen Ferienort weilenden
Urlauber zu Entdeckungsreisen seiner Umgebung anregen als auch
den umfassend interessierten und das gesamte Land durchstreifenden
Reisenden eine Hilfe sind. Besonderes Gewicht liegt auf den detailliert
behandelten Megalithkulturen im Raum von Carnac und dem Golf von
Morbihan, auf den Pfarrbezirken und Kalvarienbergen im Finistère,
auf den mittelalterlichen Städten, besonders den Villes closes
(Saint-Malo, Vannes oder Concarneau), schließlich auf dem
Wunder des Abend-landes, der Klosteranlage Mont-Saint-Michel an
der Grenze zur Bretagne.
Doch
ohne die zahlreichen Sagen und Legenden bliebe das Bild der Bretagne
unvollkommen, deren unverwechselbarer Reiz schon zahlreiche Maler
- unter ihnen den berühmten Paul Gauguin - oder Dichter und
Politiker angeregt hat, an ihrer Spitze den Staatsmann Chateaubriand.
Die
Praktischen Reisehinweise informieren nicht nur über zahlreiche
Adressen, Öffnungszeiten von Museen und Schlössern u.v.a.,
sondern machen auch mit der bretonischen Sprache, Festen und Veranstaltungen
und der bretonischen Speisekarte bekannt.
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